Stellungnahme des FC Tosters 99 zur Strafverifzierung gegen den FC Klaus

 

In der Folge die offizielle Stellungnahme des FC Tosters 99 betreffend die Strafverifzierung des Heimspiels gegen den FC Klaus vom 27.05.2009. Der FC Tosters 99 hatte bei diesem Spiel bis zur 78. Minute einen 4. VFV-Spieler eingesetzt. 

 

Stellungnahme zum Spiel FC Tosters 99 vs. FC Amateure Klaus
 
 
Werte Hobbligavereine,
 
hiermit möchten wir zum strafverifizierten Spiel gegen Klaus wie folgt Stellung nehmen:
 
Wir finden es schade, dass wir keine Möglichkeit hatten, unsere Sichtweise klarzustellen und hätten uns von einem pflichtbewussten Hobbyligaveranstalter erwartet, dass so wie eigentlich in den Meisterschaftsbestimmungen (Artikel 3) dezidiert festgehalten wird, für solche Fälle verpflichtend eine Mannschaftsführersitzung (binnen 14 Tagen) einzuberufen ist.
 
Dass dies nicht erfolgte, verwundert auch deshalb sehr, da ja in der Begründung für die Strafverifizierung gerade eben auch auf die Meisterschaftsbestimmungen (Artikel 2) Bezug genommen wurde. Man hätte eigentlich nur einen Absatz weiterlesen müssen. In jedem sonstigen Verfahren entscheiden über solche Angelegenheiten unabhängige Gremien und keine befangenen Personen/Mannschaften und der betroffene Verein hat ein Anhörungsrecht. Eine Abstimmung per Mail wie dies in dem konkreten Fall widerspricht erstens den Meisterschaftsbestimmungen und zweitens komplett jeglicher fairen Behandlung. Dies wäre uns jedenfalls nach den geltenden Meisterschaftsbestimmungen zugestanden.
 
Daher sehen wir zwingenden Handlungsbedarf, die Bestimmungen zu konkretisieren bzw. möchten wir wissen, wie Artikel 3 auszulegen ist. Nach unserer Interpretation hätte auf jeden Fall eine Sitzung einberufen werden müssen. Unserer Ansicht nach wäre es auch im Sinne eines fairen Verfahrens nötig, solche Entscheidungen nicht von den Vereinen, welche zwangsläufig befangen sind, treffen zu lassen, sondern von einem unabhängigen Gremium. Unser Vorschlag ist ein Schiedsrichtergremium aus drei Personen. Erste unverbindliche Gespräche mit Schiedsrichter Salzger zeigten, dass eine Bereitschaft bei den Schiedsrichtern prinzipiell gegeben wäre. In diesem Sinne machen wir die Anregung, auf der nächsten Mannschaftsführersitzung über eine Änderung der Bestimmungen in diesem Punkt zu diskutieren.
 
Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass zukünftig jeder Fall im Einzelnen und für sich autonom betrachtet und somit auch eigenständig entschieden werden sollte. Es kann doch nicht sein, dass unabhängig von Vorsatz oder Wirkung eines Regelverstoßes ein volles Strafausmaß verhängt wird. In unserem Fall zum Beispiel war seitens unseres Vereines weder Absicht noch ein zwingender Vorteil im Spiel gegeben, da auch das Ergebnis und der Spielverlauf (auch laut Aussage von Spielführer Alban Nachbaur) eindeutig waren. Wir finden es schade, dass auf Grund des Vergehens eines jungen Menschen eine ganze Mannschaft, ein Verein und auch die zahlreichen Fans bestraft werden.
 
Möglicherweise besteht die Chance auf ein Wiederholungsspiel gegen Klaus, wenn dies für sie in Ordnung ist. Jedenfalls sollten die Punkte nicht am grünen Tisch vergeben werden.
 
Des Weiteren vertreten wir seit Jahren konsequent die Auffassung, dass VFV-Spieler überhaupt nichts in einer Hobbyliga zu suchen haben.
 
Wir möchten mit diesem Schreiben unsere Enttäuschung bzw. Vorschläge zur Verbesserung der Bestimmungen zum Ausdruck bringen.
 
Mit sportlichen Grüßen
 
Der Vorstand des FC Tosters 99